Sonntag, 1. März 2015

Bericht einer unvergesslichen Reise Teil 2


Freunde der Sonne. Nun ist es aber endlich mal so weit. Aus den zwei wurden dann halt doch über vier Wochen und die Geschehnisse des folgenden Berichtes sind nun auch schon gute 2 Monate alt.
Die im Endeffekt doch nicht ganz unerhebliche Zeitverzögerung könnte ich jetzt natürlich erklären und entschuldigen; doch verzichte ich mal darauf, denn ich gehe davon aus, dass einige von euch wissen, dass ich mich gerade in Tansania aufhalte und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Kommen wir nun lieber zum Wesentlichen, dem Bericht: Obwohl, ne, lasst uns doch noch etwas warten. Denn zunächst einmal gilt es, etwas Struktur in diese Unordnung zu bringen. Also fangen wir am besten wieder mal mit einer Erklärung meines Vorgehens an:
Als Erstes wird die Fortsetzung des Reiseberichtes folgen, also unsere Zeit auf Sansibar sowie der Uralub mit meinem Vater. Damit wird dieser Bericht abgeschlossen sein. Ein paar Wochen später folgt dann Ende März auch endlich mal ein Bericht über meine Arbeit, wo ich ausschließlich über meine Projekte und den Alltag berichten werde, welcher nach selbskritischer Analyse meines Blogs bis jetzt doch tatsächlich etwas kurz gekommen ist, was wohl daran liegt, dass er für mich einfach absoluter Alltag ist und damit nicht so erzählenswert, wie die außerordentlichen Erlebnisse, welche es bis jetzt auf meinen Blog geschafft haben. Soweit meine bisherige Zukunftsplanung bis zu den Osterferien, in denen ich dann für zwei Wochen mit meiner Familie nach Südafrika reisen werde. Im Anschluss daran wird dann, meiner bisherigen Planung nach, freilich auch ein Reisebericht dazu folgen; weiter soll der Blick in die Zukunft vorerst nicht reichen.
Kommen wir nun also endlich mal zum Wesentlichen:
Nachdem wir mit dem Zug in Daressalam angekommen waren, womit der letzte Bericht endete, ging es auch schon direkt mit der Fähre in Richtung Sansibar. Dort trafen wir zunächst auf eine ganze Horde weiterer weltwärts-Freiwilliger, welche witzigerweise ins selbe Guesthouse fuhren wie wir, wo wir die Zeit bis Sylvester mit ihnen verbrachten. Die Zeit auf Sansibar war wirklich unglaublich; das Wetter, die Umgebung, der Strand, das Wasser, die Menschen, unsere Unterkunft, das Essen etc.pp..., alles war als wäre man auf Sansibar, verrückt oder? In die Details des Aufenthaltes dort will ich an dieser Stelle garnicht genau einsteigen, denn was auf Sansibar geschieht, bleibt auf Sansibar. Einen Hauptteil der Zeit haben wir sowieso am Strand verbracht, sowie einige Tagesausflüge wie z.B. In die Hauptstadt Stone Town.
Für mich ging es dann schon am 5. Januar zurück nach Daressalaam, da am folgenden Tag mein Vater für 2 Wochen zu Besuch kam. Den 5. und 6. Januar verbrachte ich dann damit, mich ein wenig in der Stadt umzugucken und das schöne Wetter zu genießen, bis ich dann am Abend des 6. Januars meinen Vater am Flughafen abholte, was für tansanische Verhältnisse alles überraschend reibungslos geklappt hat.
Nachdem wir dann erstmal unsere “Wiedervereinigung” genossen haben und wenig später beide ziemlich müde und erschöpft ins Bett gefallen sind, galt es dann am Morgen danach, uns einen groben Plan zu machen, was wir denn jetzt überhaupt die nächsten zwei Wochen machen möchten.
Schlussendlich kamen wir zu der Überzeugung, dass es doch ganz nett wäre, wenn wir, wo wir jetzt schon mal so in der Nähe waren, zumindest für eine Nacht doch noch mal rüber nach Sansibar fahren, was wir dann auch gleich am selben Tag noch gemacht haben. Dass wir nun schon den 7. Januar schrieben und am 8. Januar definitiv wieder zurück in Daressalaam sein mussten, da von dort aus unser schon gebuchter Inlandsflug zum Kilimanjaro Airport ging, war für uns anfangs nicht wirklich ein Problem, da uns ja trotzdem noch fast ein ganzer Tag auf Sansibar blieb und wir nach unseren Berechnungen etwa 5 Stunden vor Flugstart wieder zurück sein müssten. Das war der Plan. Nun hätte ich an dieser Stelle vielleicht schon mal leichte Bedenken und Zweifel aufkommen lassen können, da ich ja nun immerhin schon 4 Monate in Tansania war und schon genug Erfahrung gesammelt hatte, zu wissen, dass ein Polster von 5 Stunden in tansanischen Zeitplänen nicht wirklich Grund zur Entspannung gibt. Aber euphorisiert von den toll klingenden Plänen und hoch motiviert, noch einmal zurück nach Sansibar zu fahren, habe ich dann für den Moment alle Vernunft beiseite gelegt und mich vollends in den Sog der Spontanität und Sorglosigkeit reißen lassen. Was folgte, war die erwartungsgemäße Katastrophe. Den Tag und die Nacht auf Sansibar konnten wir zwar richtig genießen und es war demzufolge auch kein Fehler, diese Reise angetreten zu haben, jedoch gab es dann bei der Ausreise größerer Komplikationen. Da mein tansanisches Visum mittlerweile abgelaufen und meine Aufenthaltsgenehmigung noch nicht fertig bearbeitet war, hatte ich für die sansibarischen Grenzbeamten leider den Status eines Illegalen und durfte nicht passieren. Der offizielle Ausdruck des Ministry of Immigration langte ihnen leider nicht zum Beweis, dass meine Aufenthaltsgenehmigung schon beantragt und bezahlt wurde. So wurde ich also über 3 Stunden festgehalten und mir wurde mehrfach mit Gefängnis gedroht, es sei denn, ich würde 200 Dollar zahlen, womit ich mich aus der Illegalität einfach so hätte heraus zahlen können. Doch da ich dies nicht akzeptierte, musste ich diese lange Wartezeit in Kauf nehmen, welche ich hauptsächlich mit Telefonaten ins Immigration Office verbrachte, was dann irgendwann auch dank der Hilfe meines Gastvaters und meines Schulleiters dazu führte, dass ich freigelassen wurde. Leider hatte ich in der Zwischenzeit schon zwei Fähren verpasst und war somit im Endeffekt 3 Stunden später in Daressalam, als eigentlich eingeplant war, was ja an sich noch gar kein Problem darstellte, da mein Vater schon eine Fähre früher genommen hat und alles bezüglich unseres Gepäcks und der Taxifahrt bereits geklärt hatte, womit ich sofort am Hafen abgeholt wurde und wir direkt in Richtung Flughafen fuhren. Leider kam nun noch der tansanische Verkehr ins Spiel, welcher unserer Planung dann endgültig das Genick gebrochen hat. Wir waren zwar vor Abflugzeit am Flughafen, jedoch leider nur 30 Minuten vorher statt der festgeschriebenen 40 Minuten. Somit nützte es nichts und wir mussten tatenlos zusehen, wie unser Flug ohne uns davonflog.
Kurzerhand umdisponierend, entschlossen wir uns dann, noch eine weitere Nacht im Hostel zu verbringen und dann tags darauf eine 10-stündige Busreise auf uns zu nehmen, welcher wir aufgrund der Strapazen und Risiken, welche diese naturgemäß mit sich bringt, eigentlich umgehen wollten. Aber gut, viele Möglichkeiten blieben uns dann im Endeffekt auch nicht übrig und somit blieben uns immerhin noch ein paar Stunden Schlaf, bis wir um 4:30 morgens vom Taxifahrer unseres Vertrauens dann vermeintlich zeitgerecht Richtung Busstand chauffiert wurden. Ein außerplanmäßiger Reifenwechsel sowie wiederum der tansanische Verkehr führten dazu, dass auch Plan B kurz vorm Scheitern stand und wir fragten uns, ob wir überhaupt noch einmal aus dieser Stadt heraus kommen würden. Gerade am Busbahnhof angekommen, sahen wir dann doch tatsächlich unseren Bus an uns vorbeifahren, was einer gewissen Ironie nicht entbehrte. Doch unser Taxifahrer hatte die Lage zu jeder Zeit gänzlich unter Kontrolle und sorgte dafür, dass der Bus nochmal anhielt und uns doch tatsächlich noch mitnahm in Richtung Moshi. Die Fahrt lief dann auch erstaunlich reibungslos und wir sind planmäßig wieder zu Hause angekommen.

Um jetzt nicht stundenlang mit irgendwelchen Erklärungen zu nerven und da ich merke, dass der Text schon relativ lang geworden ist und finde, dass Bilder doch eigentlich viel anschaulicher sind, werde ich die nächste Zeit noch kurz umreißen, um im Anschluss noch einige Bilder zu präsentieren, wobei ich leider die Kontrolle über deren Reihenfolge ein wenig verlor, aber das ist denke ich noch im Bereich des Verschmerzbaren.

Die nächsten zwei Tage verbrachte mein Vater bei uns zu Hause, bevor wir dann, auch in einer recht spontanen Aktion, zum dreitägigen Wandern in die berüchtigten Usambara-Berge aufbrachen. Um es kurz zu sagen: Das war ein vollends gelungener und ereignisreicher Trip.
Es verblieben noch drei Tage, welche wir wiederum zu Hause verbrachten, wobei ich meinem Vater die Schulen und die Umgebung zeigte und mit zu unseren Projekten nahm, da die Ferien zu diesem Zeitpunkt schon vorüber waren.
Soviel zu Teil zwei des Reiseberichtes, welchen ich nun an dieser Stelle auch endlich einmal abschließen möchte, um Patz für Neues zu schaffen. Wie schon angekündigt werde ich dann in ein paar Wochen den Alltagsbericht folgen lassen, gepaart mit einigen ausgewählten Ereignissen der letzten Wochen, da doch schon einiges Erzählenswerte dabei war. Auch wenn es bis jetzt mit der Einhaltung zeitlicher Versprechungen bzw. Planungen gelegentlich kleinere Probleme gab, bin ich sehr gewillt, diesen Plan diesmal wirklich in die Tat umzusetzen. Doch sehen wir es jetzt einfach mal tansanisch und schauen mal so was passiert, denn im Endeffekt ist sowieso alle “Hamna Shida”.

In diesem Sinne beste Grüße in die Heimat
Gerade angekommen in Daressalam und schon die Fähre nach Sansibar bestiegen

Sansibar Ahoi

Auf unserer Fahrt nach Nungwi begegnen wir gleich mehr oder weniger zufällig einem ganzen Trupp weiterer deutscher Freiwilliger, mit welchen wir die nächste Woche unser Guesthouse teilen werden

Gerade angekommen wird erstmal ne Runde gechillt  

Schön, schön

Dreadlocks machen auf Sansibar wird an jeder Straßenecke angeboten – zu einem Preis, welchen Luca nicht ablehnen konnte

Gottseidank befand sich unter den anderen Freiwilligen auch einer, welcher des Schachspiels mächtig war

Vorbereitungen für die nächtliche Silvesterparty im altehrwürdigen Kendwa Rocks

Einmal lächeln bitte

Ein sinnbildliches Picture zu einer verrückten Nacht...

Auch ein Gruppenbild haben wir noch hinbekommen :)

Genau wie unsere Kumpanen (Mehr oder weniger zumindest)

Ganz unfallfrei blieb es zwar nicht; dies war jedoch kein Grund für das Sinken der neujährlichen Laune 

Die Fakten stimmen

Unser täglicher Strand

Unsere tägliche Strandbar

Ganz wichtig...noch mal einen der beiden Eisläden in Tansania aufgesucht und nicht bereut :)

Noch einmal den indischen Ozean genießen

Die Rückkehr nach Sansibar hatte wahrhaft etwas Gutes, hatte ich doch im Guesthouse meinen Pullover vergessen und jetzt, wie aufs Stichwort, trug ihn doch tatsächlich unser Koch, was viel zur allgemeinen Belustigung beitrug

Amefika – Er ist angekommen

Grund genug, diese Familienzusammenführung bildlich festzuhalten

Uff – nach langer Warterei auf dem Flughafen und anstrengendem Tag in Daressalam erschöpft aber sehr glücklich endlich ins Bett

Das gilt nicht nur für mich 
Bekanntmachung örtlicher Begebenheiten in Daressalam

Abendstund´st für die Seel g´sund

Was wird hier wohl offenbart?

Wer erkennt diesen Ort wieder?

...von innen

Typisches tansanisches Restaurante von außen und...

Gegrillter Mais vom Straßenrand – eine tansanische Spezialität

Die lassen wir uns natürlich nicht entgehen

Deja Vu – gerade zurück und nun wieder mit der Fähre nach Sansibar

Frühstück auf Sansibar kama kila siku 

So lässt´s sich leben

Während der langen Wartezeit im Immigration Office Sansibars konnte man immerhin Zeuge eines
spektakulären Rettungsmanövers werden 

Wer hätte gedacht, dass das nicht in einer Katastrophe endet

Wahre Traumstrände sorgen für gute Laune

Nach den Strapazen am Flughafen ist man dann doch erschöpft und freut sich über die paar Stunden Schlaf, die einem noch bleiben

Ortsübliche Restaurantbestellung - bei einem Preis von 2 Euro müssen sich die Meckerer ganz hinten anstellen

Papa auf Entdeckungstour

Jioa düdüdü

Ein typisches Bild während einer tansanischen Busreise - während jeder Pause wird einem alles mögliche versucht zu verkaufen - was durchaus sehr praktisch sein kann

Zurück in Uuwo in typischer Bekleidung

Auf dem Gipfel der Usambara - Berge

Es ging nicht nur über Stock und über Stein...

Eine kleine Pause nach 20km Wanderung

Wandern durch die Usambara-Berge

Eines unserer beiden Hostels auf dem Weg

Bereit für die große Wanderung

Erstmal Nummern austauschen

Ein typischer Verkaufsladen in Tansania, welchen man "Duka" nennt

Chipsi Mayei - Pommes mit Ei, tansanische Spezialität und höchst empfehlenswert

Ein typischer Klamottenladen

Cést moi

Auf einem "Picki" werden nicht nur Menschen transportiert....

Zurück im Alltag...

...Kochen steht auf dem Plan

Zum Abschluss noch ein Familienfoto

Nach getaner Arbeit wird erstmal ein bisschen entspannt

Chorprobe...

Und noch ein letztes Bild mit Pracseda :)