Ich
habe ein Problem. Ich bin faul. Und ich habe eine so verlockende
Chance, mir eine Menge Arbeit zu ersparen; es tut mir leid, aber die
kann ich mir einfach nicht entgehen lassen. In diesem Sinne bitte ich
um Nachsicht darum, dass ich jetzt nicht einen kompletten Blogeintrag
neu schreibe, sondern mich meines Monatsberichtes bediene, welchen
ich soeben für meine Endsendeorganisation Jugend-im-Ausland fertig
geschrieben habe. Das soll allerdings nicht falsch verstanden werden;
in aller Regel habe ich großen Spaß dabei, Berichte zu schreiben
und sehe dies eher als Entspannung denn als Arbeit. Doch wenn ich
gerade eben erst einen kompletten Bericht fertig geschrieben habe und
ich nun zwei Optionen habe, was ich als nächstes tue, nämlich
erstens, noch einen weiteren Bericht zu schreiben und den Rest des
Tages vor dem Computer zu hängen oder zweitens bei fast 30 Grad die
Sonne zu genießen, so benötige ich keine sonderlich großen
Erklärungskünste, welche Option mir lieblicher erscheint. Im
Prinzip brauche ich auch nicht einmal ein schlechtes Gewissen zu
haben, da in diesem Bericht auch wieder einiges neues steht und
vielleicht nur auf etwaige Details nicht näher eingegangen wird; wie
z.B. dem äußerst schönen Ausflug nach Arusha (eine Stadt, welche
ich für potenzielle Tansania-Reisende wärmstens empfehle), dem
Besuch auf dem Maasai-Markt, dem Besuch bei Pracsedas Vater, von wo
aus man einen herrlichen Blick Richtung Kenia genießen konnte oder
den Aufenthalt unseres Lieblingsmentors Marcus, welcher einiges zu
bieten hatte. Doch hamna shida, ich werde dafür später noch viele
tolle Bilder hochladen, wie gewohnt in einigem Abstand zu dem
eigentlichen Bericht. Ansonsten hoffe ich weiterhin, dass in
Deutschland alles gut verläuft und ihr noch nicht unter die 0 Grad
Celsius Marke gefallen seid.
Beste
Grüße aus Tansania und baadaye
Liebes
Jugend-im-Ausland-Team,
auch
der Oktober war wieder einmal äußerst reich an spannenden
Erlebnissen, neuen Eindrücken und interessanten Erfahrungen. Um
nicht viel Zeit zu verlieren, fange ich gleich mal am 02.Oktober an,
an welchem Kerrin, Lisa, Luca, Lea und ich uns zusammen mit Cedric
auf den Weg nach Daressalam gemacht haben, da wir von der deutschen
Botschaft eingeladen wurden, zusammen mit vielen weiteren
„Deutsch-Tansaniern“ den Tag der deutschen Einheit zu feiern. Der
Trip war alles in allem auch äußerst erfolgreich und interessant:
Der 03.Oktober bot uns die Gelegenheit, uns mit vielen anderen
deutschen Volontären in Tansania, ausgewanderten Deutschen oder
Botschaftsmitarbeitern auszutauschen; des Weiteren war es sehr
interessant, mal nach Daressalam zu reisen und neben einigen neuen
Bekanntschaften, welche z.T. sogar ganz bei uns in der Nähe leben
und einem Entspannungstag am Strand ist auf der Rückfahrt unser Bus
in einem hier nicht allzu seltenen, fragwürdigen Überholmanöver so
in einen Lkw gerast, dass die Heckscheibe herausfiel und der Bus
nicht mehr weiterfahren konnte. Doch da uns allen nichts passiert
ist, kann auch dieses Erlebnis in der Rückschau als ein weiteres
Abenteuer verbucht werden.
Nach
unserer Rückkehr nach Uuwo ging es für Lea und mich dann gleich am
nächsten Tag schon wieder zur Arbeit, welche mittlerweile richtig
flüssig läuft (näheres dann im spezifischen Absatz). An
außergewöhnlichen Ereignissen im Oktober wären noch die Besuche
von der Kieler Grundschullehrerin Lydia und der von Marcus zu nennen.
Im Gegensatz zu letzterem kam der Besuch von Lydia eher überraschend,
aber nach über einem Monat in Tansania ist man auch nicht mehr
sonderlich verwundert, über viele Geschehnisse, welche einen mehr
oder weniger direkt betreffen, nicht wirklich informiert oder auch
mal vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden (was ich allerdings
nicht pauschal als negativ bezeichnen würde; es ist einfach eine
andere Art der Kommunikation, an welche man sich langsam aber sicher
gewöhnt).
Mitte
Oktober kam dann auch der lang ersehnte und vielfach verschobene
zweiwöchige Besuch von Marcus, welcher sich gleich am Anfang erstmal
mit zwei Tüten Schokolade bei uns eingeschleimt hat (diese Masche
hat allerdings auch gut funktioniert und man war gleich gut auf ihn
zu sprechen). Die zwei Wochen mit Marcus waren dann auch wieder sehr
ereignisreich: Zunächst hat er jeden von uns mindestens einmal bei
unseren Projekten besucht, dann konnten wir viele spannende, witzige
und unterhaltsame Diskussionen mit ihm führen (einmal in Fahrt hört
er ja gar nicht wieder auf, zu erzählen) und schließlich auch
einige Safaris z.B. nach Moshi oder Arusha gemeinsam bestreiten, bis
er dann gestern, am 28.Oktober, wieder zurück Richtung Schland
flog und netterweise noch einige Briefe und Pakete von uns
mitgenommen hat.
Du, deine
Mitfreiwilligen und deine neue Arbeit:
Was
die Situation mit meinen Mitfreiwilligen angeht,
so kann ich im Grunde genommen nur Positives sagen. Wir leben alle
sehr harmonisch und friedvoll miteinander und haben viel Spaß
gemeinsam mit der Familie Towo. Auch dass es zu einer Trennung der
Wohnsituation gekommen ist und Kerrin und Konstantin unten bei Bibi
und Babu wohnen, ist nicht weiter schlimm, da es höchstens 5 Minuten
Fußmarsch sind und man sich auch so oft genug sieht. Wir verstehen
uns also alle sehr gut und auch das ein oder andere Sticheln gegen
unsere jeweiligen Herkunftsorte brachte die Harmonie noch nicht aus
dem Gleichgewicht.
Bezüglich
der Projekte, welche im Oktober dann auch endlich ihren Anfang
nahmen, ist soweit auch alles im Lot. Lea und ich, welche für die 5
Elimu-Primary Schools verantwortlich sind, haben mittlerweile einen
gut funktionierenden Wochenplan erstellt und treten als
eingeschweisstes Team auf. Wir haben an jeder unserer Schulen
zunächst unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, wie z.B. Sport,
Kunst oder Film-Projekt, wollen langfristig allerdings auch ein
Theater-Stück auf die Beine stellen, an dem dann alle unsere Klassen
in irgendeiner Form beteiligt sein sollen. Auch das 2-mal wöchentlich
stattfindende Kochen ist immer wieder ein Highlight sowohl für uns
wie auch für unsere Schüler, welche an jedem anderen Tag der Woche
wirklich nur Ugali bekommen, was langfristig weder gesund ist noch
sonderlich berauschend schmeckt. Insofern freut es einen immer
wieder, zumindest im Kleinen helfen zu können und die Freude der
Kinder hautnah mitzuerleben.
Auch
ansonsten ergeht es mir äußerst prächtig und auch das Wetter wird
hier von Tag zu Tag besser; bei euch auch? :) Wie dem auch sei, so
hoffe ich, dass es euch auch (ein bisschen viele auchs aber hamna
shida würde ich mal sagen) im winterlichen Kiel gut ergeht und sende
sonnigste Grüße vom Kilimandscharo :)
Erst
schnibbeln...
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...dann
warten...
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...dann
austeilen
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Jugend-im-Ausland-Volontäre
samt deutschem Botschafter
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Die
gut geschulten Jugend-im-Ausland-Freiwilligen schockt auch ein
Buscrash mitten im Nirgendwo nicht
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Marcus´
Besuch hatte viel Gutes
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Auch
ein Fussballturnier fand schon statt
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Ein
sehr schönes Gemeinschaftsfoto bei Pracsedas baba
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Moa Zick :)
AntwortenLöschenIch finde dich eigentlich gar nicht faul :O wenn ich in deiner Lage wäre hätte ich vermutlich auch keine große Lust meinen Blog zu schreiben. Immerhin hast du bestimmt viel zu tun am Tag und auch wenn es bestimmt Spaß macht will man dann wohl nicht noch den restlichen Tag am Computer sitzen und arbeiten, wenn man auch das schöne Wetter genießen kann ! Weil das wohl alle verstehen können musst du dich auch nicht genötigt fühlen immer einen Eintrag zu schreiben, sondern einfach dann, wenn du mal Lust und Zeit hast, wobei wir natürlich immer froh sind von dir zu hören (y)
Bei uns ist übrigens auch noch erstaunlich gutes Wetter
Ich schreib zwar lieber auf Facebook mit dir, weil ich da keine Angst haben muss, dass andere (z.b meine Lehrer :D ) sehen können was ich schreibe und ich daher eher auf meine Rechtschreibung achten will :D ,aber vielleicht schreibt jetzt jemand anders auch mal ein Kommentar, weil ich jetzt den Bann gebrochen habe :)
Achja, ich finde es gut das du so viele Bilder geschickt hast (y)
Zickyyyyyyyyy mein Lieber, ich vermiss dich =(
AntwortenLöschenUnd Himmel, ich hatte diesen Bericht wirklich verpasst und lese ihn nun mit dreiwöchiger Verspätung oO...aber egal...ja hammer klingt das bei dir!!! Ich beneide dich wirklich uuunglaublich! Es ist auch wirklich sehr schade, dass das mit meinem Besuch nicht klappen wird, aber ich muss mit der Uni `n Schlag reinhauen, die gute soll für mich ja auch mal `n Ende nehmen..;)
Zu Henns Kommentar: das mit den Kommentaren hier ist leider echt kompliziert und ich hoffe, dass das jetzt mit meinem klappt, will nicht schon den dritten umsonst geschrieben haben, aber selbst wenn nicht: Facebook lebe hoch =)
Die Bilder sind wirklich schön und ich hoffe du machst auch immer gaaanz viele, die du uns dann in `nem dreiviertel Jahr zeigen kannst, ich freu mich schon =D
Weiterhin suuuper viel Spaß Zicky!!
Liebste Grüße von Carina =)
wooow geklappt, coool =D
AntwortenLöschenMich würde sonst nochmal interessieren, wie das mit der Sprache und der Verständigung klappt, bei den Schülern, Einheimischen, der Familie, usw.
kannst ja mal `was zu schreiben =)